Wir wandern…

gelangweilt durch die Kinderabteilung des Krankenhauses, das am Shabbat merkwürdig ruhig daherkommt.

Die Geschäftigkeit, die uns die gesamte letzte Woche begleitet hat, ist verschwunden. Leere Gänge bestimmen das Bild. In vielen Zimmern sind die Vorhänge vor die Betten gezogen. Juden und Araber wo möglich getrennt, damit die den Shabbat einhalten, nicht von klingelnden Telefonen und lärmenden Tablets gestört werden.

Nur bei uns ist in der Nacht ein Notfall reingekommen. Ein kleines Mädchen hat sich verbrüht. Das Kind schlägt sich tapfer. Aber die arme orthodoxe Mutter kann nicht einmal ihrem Mann berichten, wie es der Kleinen geht.

Und Eliza fährt im gläsernen Aufzug auf und ab. Auch eine Beschäftigung…

Vorsätze für’s neue Jahr

Das ist eins der Themen auf unserem Gruppenblog „Wir waren alle mal bei blog.de“.

Ich bin eigentlich kein Freund grosser Vorsätze. Weil wir sie doch meinst ohnehin recht schnell wieder über Bord werfen.

Nun, ich fange mal mit einem Rückblick an:

Wie war dieses letzte Jahr?
Was ist passiert?
War es eher gut oder eher schlecht?

Auf den ersten Blick ist die Antwort einfach und klar: Es war kein besonders gutes Jahr. und nun es gut, dass es zu Ende geht…

Aber stimmt das so wirklich?

Ja, das Jahr begann mit meiner Trennung von meinem Mann. Neue Wohnung, Umzug, plötzlich alleinerziehend mit zwei noch recht kleinen Kindern. Das war nicht einfach.

Aber es war eine Erleichterung. Nicht alles, was lange währt, wird endlich gut. Und wenn ich es aus dieser Perspektive betrachte, war es der richtige Schritt. Und wir haben eine schöne neue Wohung, die Streitereien und der Frust sind vorbei.

Und ich muss sagen, ich geniesse es, mein Leben zu leben. Meine Entscheidungen zu treffen. Natürlich ist es nicht einfach für die Kinder. Aber sind unglückliche Eltern besser?

Mein Job war mehr als anstrengend das letzte Jahr. Zwei Länderprogramme zu leiten, das sind zwei Jobs. Ich hab sie paralell gemacht und mich dazwischen aufgerieben. Und ich hätte vieles gern besser gemacht. In beiden Programmen. Dafür aber fehlte mir schlichtweg die Zeit. Und streckenweise auch die Energie.

Aber ich habe auch neue, wunderbare Menschen kennengelernt. Habe gelernt, Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten, mich selbst kritisch zu hinterfragen…. Und vor allem habe ich im Laufe dieses Jahres gelernt, mich im Spiegel anzuschauen und mir selbst einzugestehen: Ja, auch ich habe Grenzen. Aber ich habe auch bei allem viel geleistet und vieles richtig gemacht.

Dann hatte ich noch zwei Autounfälle. Der eine war reiner Sachschaden. mühselig mit Versicherung und Reparatur, da der andere Fahrer keine Versicherung hatte. Aber abgehakt. Vom anderen Unfall habe ich immer noch Schmerzen im rechten Arm.

Aber ich habe gesehen, wieviel Unterstützung ich bekommen habe, wieviel tolle Freunde.

Und das gilt auch für den nächsten Punkt: zwei Krankenhausaufenthalte meiner jüngeren Tochter.

Wenn ich also Bilanz ziehe, dann hat das Jahr 2018 viel Gutes bereitgehalten für mich:

Ich bin selbstständig und lebe mein eigenes Leben

Ich denke viel weniger darüber nach, was andere von mir oder von meinem Leben halten

Ich habe eine wunderbare Familie und ebenso wunderbare Freunde.

Und ich habe zwei anstrengende, wilde, wunderbar wundervolle Kinder.

Und von daher ist mein Vorsatz für das neue Jahr, die Dinge immer wieder von der guten Seite zu betrachten. Dann wird auch 2019 ein gutes Jahr

(K)Eine Erinnerung

Dein Name
Ist so weich
Auf meinen Lippen

Dein Blick
So Sanft
In meinen Augen

Deine Stimme
So ruhig
In meinen Ohren

Und Deine Arme
Um mich geschlungen
Nur Geborgenheit

Und doch …
Mein Herz schlägt schnell
Im Rhythmus
Tausend Purzelbäume

Kein Spiegelbild meiner selbst
Kann standhalten
Im Wirrwarr der Gefühle
Und dem Sehnen nach dem

Was nie gewesen.